Die Farben der Musik

Schon vor Beginn des Konzertes war der Veranstalter aufgrund der unerwartet hohen Besucherzahl genötigt, die Bestuhlung im Kaisersaal um mehr als das Doppelte zu erhöhen, so dass die beiden blutjungen Musikerinnen pünktlich im nunmehr vollbesetzten Konzertsaal mit der Aufführung beginnen konnten.
Das Duo Rosso – Olga Reiser/Querflöte und Yuliya Lonskaya/Gitarre – präsentierte sich schon beim Betreten der Bühne in optisch sehr ansprechender Form, was im weiteren Verlauf des Konzertes durch die musikalisch nachvollziehbare und angenehm wirkende Mimik der Gitarristin sowie die harmonisch fließende Körperhaltung der Flötistin verstärkt und weiter ausgebaut wurde. Keine übertriebenen Allüren, kein künstliches Gebaren auf der Bühne, sondern pure Harmonie von Körper und Musik – eine Augenweide.
Von den zwölf gespielten Werken handelte es sich – mit einer Ausnahme – um Bearbeitungen von bekannten und weniger bekannten Musikstücken namhafter und nicht so bekannter Komponisten, die ursprünglich von diesen z.B. für Streicherensembles, Klavier oder auch für das Bandoneon geschrieben und vom Duo Rosso (und anderen Bearbeitern) gekonnt, intelligent und in überzeugender Form für die Besetzung Gitarre/Flöte angepasst wurden. So hat man Bach, Granados, Dvořák, Paganini, Chopin, Rossini, Giuliani, Tschaikowski, Piazolla, Sardinha u.a. nur selten oder noch nie gehört! Schon durch die Auswahl der dargebotenen Musikstücke ergab sich eine Fülle musikalischer Farben, reichte doch der musikgeschichtliche Bogen über vier Jahrhunderte von Vertretern des Barock und der Romantik bis hin zu Werken der Gegenwart, einschl. eines fetzigen Jazz als Zugabenstück. […] 
Das Publikum bedankte sich mit einem auffallend lang anhaltenden Applaus nach jedem einzelnen Stück sowie mit begeistertem Beifall am Schluss des Konzertes. Dieser Abend wurde dem Titel „Die Farben der Musik“ unter vielerlei Aspekten gerecht. Die Veranstalter der Burgfestspiele Wiesbaden-Sonnenberg hatten damit (wieder einmal) ein rundherum gelungenes Highlight gesetzt.
Wolfgang Hirsch  (die vollständige Rezension finden Sie unter "Presse")

Olga Reiser schrieb am 19.03.2017: "Es hat uns unglaublich viel Spaß gemacht bei euch gestern zu spielen.…"!